Abenteuer Sauerteig :-)

Nachdem unser neues Backrohr schöne Ergebnisse beim Brotbacken liefert, habe ich mich wieder einmal an einen eigenen Sauerteig gewagt. Die Zubereitung von Sauerteig ist zeitintensiv und auch der daraus entstandene Brotteig muss länger "gehen" als ein Brotteig mit Germ. Aber sobald das erste eigene Sauerteigbrot im Ofen bäckt, weiß man, dass sich die Mühe gelohnt hat!
Außerdem braucht man sich diesen Aufwand nur einmal anzutun, da beim Brotbacken immer ein Teil des Teiges entnommen und als neuer Grundsauerteig verwendet bzw. aufbewahrt wird :-)

Gewöhnlich wird Sauerteig nur aus Roggenmehl und Wasser angesetzt. Um daraus einen guten Sauerteig zu gewinnen, braucht es aber viel Zeit und eine konstante warme Raumtemperatur. Durch die Zugabe von einem Löffel Naturjoghurt ist die Zubereitung von Sauerteig leichter. Ein warmer Ort und ein wenig Geduld reichen für ein saures Ergebnis ;-)


Grundsauerteig

500 g Roggenmehl
600 ml lauwarmes Wasser
1 EL Naturjoghurt


1. Tag:
1.) 100 ml lauwarmes Wasser mit 100 g Roggenmehl und 1 EL Naturjoghurt verrühren. Zugedeckt an einem warmen Ort etwa 4-5 Stunden stehen lassen.
2.) 100 ml lauwarmes Wasser und 80 g Roggenmehl unterrühren. Zugedeckt an einem warmen Ort etwa 4-5 Stunden stehen lassen.
3.) 100 ml lauwarmes Wasser und 80 g Roggenmehl unterrühren. Zugedeckt an einem warmen Ort etwa 12 Stunden stehen lassen.


2. Tag:

1.) 100 ml lauwarmes Wasser mit 80 g Roggenmehl unterrühren. Zugedeckt an einem warmen Ort etwa 4-5 Stunden stehen lassen.

2.) 100 ml lauwarmes Wasser mit 80 g Roggenmehl unterrühren. Zugedeckt an einem warmen Ort etwa 4-5 Stunden stehen lassen.

3.) 100 ml lauwarmes Wasser mit 80 g Roggenmehl unterrühren. Zugedeckt an einem warmen Ort etwa 12 Stunden stehen lassen.


3. Tag:

Der Sauerteig hat einen leicht säuerlichen Geruch und wirft kleine Bläschen. Ist der Geruch scharf oder sehr sauer, ist der Sauerteig leider kaputt!




Etwa 150 g aus der Mitte des Sauerteigs abnehmen = Grundsauerteig! Dieser ist im Kühlschrank etwa 2 Wochen und tiefgekühlt etwa 1 Jahr haltbar.
Etwa 12 Stunden bevor man sich ans Brotbacken macht, diesen Grundsauerteig mit 200 ml lauwarmen Wasser und etwa 4 EL Roggenmehl zu einem dicken Brei verrühren. Zugedeckt an einem warmen Ort wieder etwa 12 Stunden stehen lassen.
Von diesem Sauerteigansatz werden wieder 150 g entnommen (=neuer Grundsauerteig) und für das nächste Brot verwendet bzw. eingefroren!

Und was tun mit dem restlichen Sauerteig aus dem Ansatz? In vielen Büchern und Anleitungen findet man den Hinweis, dass nur Sauerteig aus der Mitte gute Qualität liefert und der restliche Sauerteig weggeworfen werden soll. Ich friere diesen restlichen Sauerteig auch portionsweise (100-150 g) ein und verwende ihn für Brotteige, bei denen zusätzlich zum Sauerteig auch Germ als Backtriebmittel verwendet wird.

Kommentare

  1. Ich hab' auch einen Sauerteig, sie heißt "Gerti", und funktioniert auch super! Letztes Jahr ist er mir leider wegen Zeitmangels und Unachtsamkeit kaputt geworden, aber die Gerti ist jetzt schon 2 Monate alt und funkt noch immer super!
    Ich mach' meistens Weckerl damit, schmecken uns irgendwie besser als Brot, keine Ahnung warum!
    Viel Spaß noch mit deinem Sauerteig!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Derzeit macht mir das Brotbacken wirklich viel Freude. Und mit meinem Sauerteig namens "Herbert" macht es gleich noch einmal so viel Spaß :-)

      Liebe Grüße, Julia

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für deinen Kommentar!

Mit der Nutzung des Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.