Sir Anthony´s Apple-Charlotte
Dass mich britische Literaturverfilmungen in regelmäßigen Abständen vor den Fernseher fesseln, ist nichts Neues. Neu hingegen ist meine Leidenschaft für eine ganz bestimmte Serie: "Downton Abbey" u.a. mit Maggie Smith, Hugh Bonneville, Dan Stevens und Brendan Coyle.
Die Serie spielt im frühen 20. Jahrhundert und zeigt nicht nur die "gehobene Gesellschaft" sondern vor allem auch das Leben und Wirken der Dienenden. So bekommt man nicht nur Einblicke in die Welt der vornehmen Crawleys, sondern auch in das hektische Treiben "hinter den Kulissen". Gesellschaftliche Unterschiede, verschiedenste Charaktere, unvorhergesehene Schicksalsschläge und natürlich auch Intrigen sorgen dafür, dass ich schon sehr gespannt auf die zweite Staffel bin. Die ersten Ausschnitte und Interviews versprechen schon einmal VIEL Ärger und Tränen... *seufz*
Mein heutiges Rezept wird in der Serie "Downton Abbey" zwar erwähnt und lautstark diskutiert, aber nie gekocht. Anlässlich eines besonderen Dinners zum Besuch von Sir Anthony Strallan schlägt Lady Cora Crawley - die Dame des Hauses - als Dessert eine Apfel-Charlotte vor. Die Köchin Mrs Patmore weigert sich aber vehement dieses neue Rezept zu kochen. Als Ausrede bringt sie vor, dass bereits alles für die geplante Nachspeise vorbereitet wurde. Hinter ihrer Weigerung steckt aber ein gesundheitliches Problem: sie kann das neue Rezept einfach nicht sehen bzw. lesen... Dieses Geheimnis kommt ans Licht, als ihr ein Missgeschick passiert: sie bestreut das Dessert mit Salz statt mit Zucker. Dieses Malheur hat nicht nur eine weinende und verzweifelte Köchin zur Folge; sondern auch eine erste Annäherung von Lady Mary und Matthew Crawley :-)
Aber nun zur Apfel-Charlotte: Bei einer Charlotte denkt man in erster Linie an gefüllte "Kuppeln", die rundum mit Stücken von Biskuitrouladen bedeckt sind. Dabei lässt der Begriff viel mehr Varianten zu. Im Buch "Küchenkunst und Tafelkultur - Culinaria von der Antike bis zur Gegenwart" von Hannes Etzlstorfer wird die Charlotte als "Obstpudding" bezeichnet. Auch Lady Cora Crawley bezeichnet die Apfel Charlotte in der Serie als "a new pudding". Katharina Prato erklärt den Begriff in ihrem Kochbuch "Die Süddeutsche Küche" als "Obst mit Kruste". Die Kruste besteht dabei aus Biskotten, Zucker oder aus Windmasse (Baisers). Auch meine Apfel-Charlotte bekommt eine Haube aus Baisers, aber ich verzichte bei meiner Süßspeise auf das Salzerlebnis :-D
Apfel Charlotte
2 Dotter
3 EL Milch
100 g Butter
300 g Mehl
100 g Staubzucker
6 Äpfel
50 g Butter
50 g Kristallzucker
50 g Marmelade (Marille)
1 Prise Salz
1 Zimtstange
1 Schuß Weinbrand
Zitronensaft von 1/2 Zitrone
2 Eiklar
120 g Kristallzucker
2 EL Vanillepuddingpulver
Kalte Butter in das Mehl einbröseln. Staubzucker, Dotter und Milch untermengen und rasch zu einem glatten Teig verkneten. Diesen eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Teig dünn ausrollen, eine runde Form (z.B. Quicheform) damit auslegen und den überstehenden Teig abschneiden. Den Teig ohne Füllung bei 180°C (Heißluft) etwa 12 Minuten backen*.
Für die Füllung Butter mit Marmelade und Zucker bei schwacher Hitze zerlassen. Zimtstange, Salz, Weinbrand und Zitronensaft zugeben. Äpfel schälen, entkernen und in feine Spalten schneiden. Diese zugeben und etwa 10 Minuten dünsten. Abkühlen lassen, Zimtstange entfernen und die Apfelmasse in die Form füllen.
Eiklar steif schlagen. Dabei den Kristallzucker langsam einrieseln lassen. Unter den festen Schnee das Vanillepuddingpulver heben. Diese Masse mit Hilfe einer Teigspachtel oder mit einem Spritzsack auf der Apfelmasse verteilen. Bei 150°C (Heißluft) etwa 30 Minuten backen. Backrohr ausschalten und die Charlotte bei geöffneter Backrohrtür auskühlen lassen.
* Backen von Teig ohne Füllung bezeichnet man auch als "Blindbacken". Das verhindert, dass sich der Teig mit der Füllung vollsaugt.
Mein heutiges Rezept wird in der Serie "Downton Abbey" zwar erwähnt und lautstark diskutiert, aber nie gekocht. Anlässlich eines besonderen Dinners zum Besuch von Sir Anthony Strallan schlägt Lady Cora Crawley - die Dame des Hauses - als Dessert eine Apfel-Charlotte vor. Die Köchin Mrs Patmore weigert sich aber vehement dieses neue Rezept zu kochen. Als Ausrede bringt sie vor, dass bereits alles für die geplante Nachspeise vorbereitet wurde. Hinter ihrer Weigerung steckt aber ein gesundheitliches Problem: sie kann das neue Rezept einfach nicht sehen bzw. lesen... Dieses Geheimnis kommt ans Licht, als ihr ein Missgeschick passiert: sie bestreut das Dessert mit Salz statt mit Zucker. Dieses Malheur hat nicht nur eine weinende und verzweifelte Köchin zur Folge; sondern auch eine erste Annäherung von Lady Mary und Matthew Crawley :-)
Aber nun zur Apfel-Charlotte: Bei einer Charlotte denkt man in erster Linie an gefüllte "Kuppeln", die rundum mit Stücken von Biskuitrouladen bedeckt sind. Dabei lässt der Begriff viel mehr Varianten zu. Im Buch "Küchenkunst und Tafelkultur - Culinaria von der Antike bis zur Gegenwart" von Hannes Etzlstorfer wird die Charlotte als "Obstpudding" bezeichnet. Auch Lady Cora Crawley bezeichnet die Apfel Charlotte in der Serie als "a new pudding". Katharina Prato erklärt den Begriff in ihrem Kochbuch "Die Süddeutsche Küche" als "Obst mit Kruste". Die Kruste besteht dabei aus Biskotten, Zucker oder aus Windmasse (Baisers). Auch meine Apfel-Charlotte bekommt eine Haube aus Baisers, aber ich verzichte bei meiner Süßspeise auf das Salzerlebnis :-D
Apfel Charlotte
2 Dotter
3 EL Milch
100 g Butter
300 g Mehl
100 g Staubzucker
6 Äpfel
50 g Butter
50 g Kristallzucker
50 g Marmelade (Marille)
1 Prise Salz
1 Zimtstange
1 Schuß Weinbrand
Zitronensaft von 1/2 Zitrone
2 Eiklar
120 g Kristallzucker
2 EL Vanillepuddingpulver
Kalte Butter in das Mehl einbröseln. Staubzucker, Dotter und Milch untermengen und rasch zu einem glatten Teig verkneten. Diesen eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Teig dünn ausrollen, eine runde Form (z.B. Quicheform) damit auslegen und den überstehenden Teig abschneiden. Den Teig ohne Füllung bei 180°C (Heißluft) etwa 12 Minuten backen*.
Für die Füllung Butter mit Marmelade und Zucker bei schwacher Hitze zerlassen. Zimtstange, Salz, Weinbrand und Zitronensaft zugeben. Äpfel schälen, entkernen und in feine Spalten schneiden. Diese zugeben und etwa 10 Minuten dünsten. Abkühlen lassen, Zimtstange entfernen und die Apfelmasse in die Form füllen.
Eiklar steif schlagen. Dabei den Kristallzucker langsam einrieseln lassen. Unter den festen Schnee das Vanillepuddingpulver heben. Diese Masse mit Hilfe einer Teigspachtel oder mit einem Spritzsack auf der Apfelmasse verteilen. Bei 150°C (Heißluft) etwa 30 Minuten backen. Backrohr ausschalten und die Charlotte bei geöffneter Backrohrtür auskühlen lassen.
* Backen von Teig ohne Füllung bezeichnet man auch als "Blindbacken". Das verhindert, dass sich der Teig mit der Füllung vollsaugt.
Sieht sehr lecker aus!!! Aber ob ich die mal selber mach!?!? Vielleicht ist morgen ja noch ein klitzekleines Stück für mich übrig? *liebschau*
AntwortenLöschenGanz sicher! Sonst back ich einfach eine neue :-)
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