Tutti Frutti
Tag 2 meiner Retro-Woche!
Nicht nur der Zubereitung von köstlichen Speisen widmete frau viel Zeit und Mühe; vor allem Haltbarmachung bzw. Konservierung von Lebensmitteln waren in den 1950ern und 1960ern von besonderer Bedeutung. In "Mein grosses Kochbuch" von Mater Johanna Rindler (9. Auflage, Styria Verlag, Graz 1960) heißt es:
"Die tüchtige Hausfrau wird ihr besonderes Augenmerk auf die Vorratskammer richten. Aus Gründen der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit wird sie trachten, immer alles bereitzuhalten, was sie an Lebensmitteln braucht. Sie wird diese so vorteilhaft wie möglich aufbewahren bzw. konservieren, d.h. haltbar machen für den Winter, für unvorhergesehenen Bedarf bei Besuch, Krankheitsfällen in der Familie u. dgl. Die Vorräte, wie Obst, Gemüse, Fleisch, Eier, wird sie dann kaufen, wenn sie am billigsten und besten sind, damit sie alles leicht und bequem zur Verfügung hat, wenn diese Lebensmittel schwer, nur teuer oder überhaupt nicht zu bekommen sind. [...] Die Konservierung macht Arbeit und Mühe, aber diese lohnen sich nicht nur durch den schon mehrfach hervorgehobenen finanziellen Vorteil, sondern für jede gute Hausfrau ist es auch eine Freude, wenn sie für den Winter vorgesorgt hat und ihre Speisekammer mit schönen Konserven gefüllt sieht."
Speisekammer und Küchenschränke wurden mit bunten Gläsern und Flaschen gefüllt: eingelegtes Obst und Gemüse, Marmeladen, Gelees, Obstkäse, Fruchtsäfte, Rumtopf, usw. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass viele Kochbücher und Rezepte aus den 50ern eingelegtes Obst und Gemüse als Zutaten zeigen. So wie mein heutiges Retro-Rezept:
Tutti Frutti
1 Dose gemischte Früchte
1 TL Vanillezucker
1 EL Rum
ca. 100 g Biskotten
1/2 l Milch
1 Packerl Puddingpulver Vanille
3 EL Kristallzucker
30 g Butter
1 EL Rum
etwas Zitronenschale
Schlagobers zum Dekorieren
Kristallzucker nach Geschmack
Früchte abgießen, mit Vanillezucker und Rum marinieren, in eine Glasschüssel geben und gleichmäßig mit Biskotten belegen. Statt der Biskotten eignen sich auch zerbröselte Butterkekse, Bikuitreste, usw.
Einige Löffel der kalten Milch mit Kristallzucker und Puddingpulver verquirlen. Die restliche Milch mit Butter, Rum und geriebener Zitronenschale aufkochen lassen. Vom Herd nehmen, verquirlte Milch einrühren und unter ständigem Rühren eindicken lassen. Über die Biskotten gießen, glattstreichen und auskühlen lassen.
Schlagobers mit Kristallzucker steifschlagen und die ausgekühlte Puddingcreme damit verzieren.
Nicht nur der Zubereitung von köstlichen Speisen widmete frau viel Zeit und Mühe; vor allem Haltbarmachung bzw. Konservierung von Lebensmitteln waren in den 1950ern und 1960ern von besonderer Bedeutung. In "Mein grosses Kochbuch" von Mater Johanna Rindler (9. Auflage, Styria Verlag, Graz 1960) heißt es:
"Die tüchtige Hausfrau wird ihr besonderes Augenmerk auf die Vorratskammer richten. Aus Gründen der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit wird sie trachten, immer alles bereitzuhalten, was sie an Lebensmitteln braucht. Sie wird diese so vorteilhaft wie möglich aufbewahren bzw. konservieren, d.h. haltbar machen für den Winter, für unvorhergesehenen Bedarf bei Besuch, Krankheitsfällen in der Familie u. dgl. Die Vorräte, wie Obst, Gemüse, Fleisch, Eier, wird sie dann kaufen, wenn sie am billigsten und besten sind, damit sie alles leicht und bequem zur Verfügung hat, wenn diese Lebensmittel schwer, nur teuer oder überhaupt nicht zu bekommen sind. [...] Die Konservierung macht Arbeit und Mühe, aber diese lohnen sich nicht nur durch den schon mehrfach hervorgehobenen finanziellen Vorteil, sondern für jede gute Hausfrau ist es auch eine Freude, wenn sie für den Winter vorgesorgt hat und ihre Speisekammer mit schönen Konserven gefüllt sieht."
Speisekammer und Küchenschränke wurden mit bunten Gläsern und Flaschen gefüllt: eingelegtes Obst und Gemüse, Marmeladen, Gelees, Obstkäse, Fruchtsäfte, Rumtopf, usw. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass viele Kochbücher und Rezepte aus den 50ern eingelegtes Obst und Gemüse als Zutaten zeigen. So wie mein heutiges Retro-Rezept:
Tutti Frutti
1 Dose gemischte Früchte
1 TL Vanillezucker
1 EL Rum
ca. 100 g Biskotten
1/2 l Milch
1 Packerl Puddingpulver Vanille
3 EL Kristallzucker
30 g Butter
1 EL Rum
etwas Zitronenschale
Schlagobers zum Dekorieren
Kristallzucker nach Geschmack
Früchte abgießen, mit Vanillezucker und Rum marinieren, in eine Glasschüssel geben und gleichmäßig mit Biskotten belegen. Statt der Biskotten eignen sich auch zerbröselte Butterkekse, Bikuitreste, usw.
Einige Löffel der kalten Milch mit Kristallzucker und Puddingpulver verquirlen. Die restliche Milch mit Butter, Rum und geriebener Zitronenschale aufkochen lassen. Vom Herd nehmen, verquirlte Milch einrühren und unter ständigem Rühren eindicken lassen. Über die Biskotten gießen, glattstreichen und auskühlen lassen.
Schlagobers mit Kristallzucker steifschlagen und die ausgekühlte Puddingcreme damit verzieren.
Wie cool, Tutti Frutti, war das erste, das bei uns im Kochuntergericht "gekocht" wurde. Ich habs beinahe vergessen. Jetzt mach ich das und zwar gleich am Wochenende. Danke, danke für dieses tolle Rezept und die Idee der Retrorezepte.
AntwortenLöschenLG
Josali
Oh ja, das mag ich auch :) (Was ich an den 50ern und 60ern nicht so toll finde, ist die Rolle der Frau als Hausfrau und Mutter. Damals hatte man ja noch kaum Wahl, jetzt sieht das anders aus und man kann sich für eines oder das andere entscheiden. Zum Glück!)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Nadja
Bei so einem Retrobeitrag merkt man erst, wieviel Staub aus der Küche gepustet worden ist! Übrigens machst du dich als Küchengöttin besser als Nigella!
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